Sonntag, 29. Dezember 2019

Weißes Feuer

Weißes Feuer
Brennend, ätzend, lodernd, kalt
Ungeheuer
Einsamkeit, still wie der Wald

Kälte, Hitze, Grauer Dampf
Helle Flammen
Seine Hände, oh so sanft
Durchgegangen.

Durchgebrannt
Wie weiße Kabel
Angespannt
So leer wie nie

Durchgegangen
Wie die dunklen,
grauen Orte
meiner

Durchgebrannten,
Abgebrannten,
unerfüllten,
Fantasie


-Lynn Denbaum

Donnerstag, 21. November 2019

Feldanalysen #2


Erzähl mir von leisem Regenfall
Von Blättern raschelnd im kalten Wind
Erzähl mir davon, wie dein Blick auf mir lag
An dem Ort, wo wir waren, doch nie mehr sind.

Hörst du die Flügel der Vögel am See?
Das leise Blubbern von Schwefelgas
Hörst du die Worte, die meine Lippen verließen,
Als ich dort an deiner Seite saß?

Spürst du das Beben der Eruption?
All die Gefühle, Gedanken und Laub
Spürst du das Zittern meiner Hände in deiner?
Sie sind nun begraben von Asche und Staub

Sag mir wohin führt der Pfad, dem wir folgen
Ich kann die Hand vor den Augen nicht sehn
Sag mir, oh sag mir, haben wir uns verloren?
Ich kann diesen Weg doch nicht ohne dich gehn



-LynnDenbaum


Donnerstag, 14. November 2019

Du erinnerst mich an einen Regentag

Wir alle verarbeiten Dinge mit den Worten die wir sagen, den Worten die wir schreiben.
Ich bin da keine Ausnahme.
Und in turbulenten Zeiten, brauche ich turbulente Ausgleiche.

Dieses Gedicht habe ich für meinen Bruder geschrieben: 



Du erinnerst mich an einen Regentag.
Leise Tropfen trommeln Herzschlag-Takte an die Fenster.

Du erinnerst mich an das Feuer im Kamin.
Kleine Flammen prasseln Traum-Rythmen an mein Ohr.
Im Haus ist es sicher und warm.

Du erinnerst mich an den Wind in den Bäumen
Sie biegen sich dort. Weit herunter. Eine Verbeugung vor der Welt.
Die Zeit wird sie wieder aufrecht ziehen.
Kannst du schon die Zukunft sehen?

Du erinnerst mich an die Stille nach dem Herbstgewitter
Ein Atemholen nach der Nacht des Sturms. Seiner Kraft. Seiner Macht.
Spürst du noch die Erde beben?
Der Sturm hat dir einen Start gegeben.
Ein Start für dich und neues Leben.




-LynnDenbaum





Alle Rechte hieran gehören mir.
Nicht stehlen, vervielfältigen oder sonstwie missbrauchen.
Danke.

Dienstag, 12. November 2019

Feldanalysen

Oi! It's been a hot minute, eh? Hier habt ihr irgendwas zwischen Lyrik und Prosa. Keine Ahnung. Es ist sehr persönlich und es ist meins. Bitte nicht klauen. Erzähl mir von einem See.
Der Sprühregen malt kleine Kreise auf die Oberfläche. Es gibt Blasen hier. Schwefelgase.
Erzähl mir von der Kraft einer Eruption, von meterhohen Schichten Asche.
Wir sind wie der See, du und ich.
Entstanden aus einer Kraft, die wir nicht ganz erfassen können.
Widerstrebend zwingt das Schicksal uns zusammen, auseinander, zueinander, durcheinander
So vieles begraben unter Metern von Asche und Staub. Krater und Schichten. Leben auch.
Wir sind wie das Gas, du und ich.
Wir steigen zur Oberfläche, doch wohin dann?
Wohin, wenn der Wind nicht weht?
Wohin, wenn er die Richtung ändert.
Wir sind wie Staub, du und ich. Aerosole, feinste Partikel.
Schwebeteilchen in der Luft. Zu leicht um zu sinken, zu schwer um zu steigen, hängen wir in der Mitte fest.
In einer Mitte zwischen Dingen, die wir nicht verstehen, nicht begreifen, nicht erfassen.
Wenn wir uns verbinden, was wird passieren?
Werden wir sinken?
Ich kenne die Antwort.
Ich weiß, was du sagen wirst, würdest, könntest, würde ich die Frage stellen.
Ich stelle sie nicht.
Was ist mit dir?



Alle Rechte sind meine

Montag, 26. Oktober 2015

Graue Schleier

Ein kleines Gedicht, das vielleicht die Melancholie des Herbstes etwas einfängt.
Oder nur mein einsames Herz. Wer weiß?



Schatten schieben
Graue Schleier
Kalte Gänge
Ungeheuer

Kalte Bänke

Keine Kissen
Schmucklos,
Wand halb abgerissen

Nebel schwaden

wabernd, kriechend,
Kalten Rauch im Zimmer
riechend

Schatten schieben

Graue Schleier
Diese Welt ein
Ungeheuer...

Ungeheuer 

kalter Ort
Ich will zu dir,
doch du bist fort.




(Rechte an dem Gedicht gehören mir. Bitte nicht klauen, vervielfältigen oder sonstwie von mir entfernen. Links zu dem Blog dürfen gerne verschickt werden.)

Sonntag, 13. September 2015

Schatten

Dein Herz schlägt
Dein Herz schlägt schnell,
Es pumpt und zählt
die Schläge nicht.

Dein Kopf ist leer,
Das Denken schwer
Mit grauen Schatten
im Gesicht.

Vorüber ziehn die Lichter hell
Kalt und grell, sie ziehn vorbei,
Gebeugte Schultern frei von Halt
gekrümmt von grausamem Gewicht.

Wie Ratten in ein schwarzes Rohr,
Fluten, schwemmen Menschen hier.
Wie Nummern ohne Name- Gier
kontrolliert der Menschen Sicht.

Und kalt von Blick zu Angesicht
Wie man mit den Tränen ficht-
Und wieder fährt ein grelles Licht
strahlt gnadenlos in dein Gesicht

Der Mensch sieht deine Tränen nicht.


Made by me. Rechte sind alle meins :D
Bitte nicht klauen oder sonstiges damit anstellen.
Hoffe es gefällt. :)

Sonntag, 31. Mai 2015

Regeln



Wenn da ein Rhythmus wär´
Wenn es ein Muster gäb´
Wenn alles auf der Welt
Sich an die Regeln hält

Wenn Tage immer hell-

Und Züge immer schnell-
Frauen immer schön wärn
Und Lampen immer grell

Wärn Posaunen immer laut,

Der Pole immer klaut,
Der Nachbar immer schaut,
Die Kuh andauernd kaut....

Moment.... Das tut sie ja wirklich....


....Wärn Menschen immer easy-

und locker zu verstehn,
Dann würden alle sehn:
Bald wärs um uns geschehn!

Langeweile käm-

Und niemand käm drumrum..
Das wär schon ziemlich dumm....
Oder etwa nicht?

Drum wolln wir uns nicht grämen

Und sagen ohne schämen:
Wäre alles gleich....
Das wäre voll der Scheiß.

-LynnDenbaum




Alle Rechte gehören mir.
Nicht klauen oder vervielfältigen etc.
Danke.